2014 gehörte der TV Verl zu den ersten 35 Vereinen, die sich im Rahmen eines Pilotprojekts auf den Weg gemacht haben, das Thema sexualisierte Gewalt im Verein zu bearbeiten. Innerhalb von zwei Jahren wurden es in die Satzung aufgenommen.
Die Übungsleiter wurden geschult, Führungszeugnisse eingefordert, Ehrenkodexe eingesammelt, ein Handlungsleitfaden erarbeitet und Ansprechpersonen im Verein benannt und vertiefend geschult. 2016 wurde der TV Verl als einer von 27 Vereinen in NRW im Qualitätsbündnis begrüßt. Wichtig war den Verantwortlichen immer, die Hürden für sexualisierte Gewalt möglichst hoch zu legen und so den Einstieg für mögliche Täter so schwierig wie möglich zu gestalten.
Auch in der Coronazeit, als die Turnhallen geschlossen waren, wurde die Möglichkeit genutzt die Übungsleiter erneut zu schulen. Über ein Online-Angebot beschäftigten sich in 2021 mehr als 40 Übungsleiter mit dem Thema. Auch für dieses Jahr ist wieder eine Schulung im Herbst geplant. Auch neue Übungsleiter werden an den „Schutz vor sexualisierter Gewalt“ herangeführt. Es gibt ein Gespräch zu allen wichtigen Themen des Vereins, zu dem natürlich auch das Qualitätsbündnis gehört. Wichtig ist, dass das Thema immer wieder bei allen aktiven Übungsleitungen präsent ist.
Am letzten Wochenende wurde dann eine weitere Fortbildung für die Ansprechpartnerin im Verein durchgeführt. Maja Kraft fuhr zu diesem Netzwerktreffen in Münster. Neben einem Fachvortrag und viel Austausch mit den anderen, insgesamt mehr als 40 Vereinen, stand besonders die kollegiale Fallberatung im Mittelpunkt. Eine spannende Möglichkeit sich von anderen Ansprechpartnern bei konkreten Fällen helfen zu lassen. Da ging es nicht nur um sexuelle Übergriffe, sondern auch um Möglichkeiten Probleme zu lösen, wie z.B. Eltern in der Umkleide. Ein wirklich interessanter und lehrreicher Samstag, an dem alle Teilnehmer wieder neue Anregungen und Informationen mit in die Vereine genommen haben. Auch Maja Kraft hat die eine oder andere Idee eingepackt und wird sie im TV Verl umsetzen.