Team Bielefeld-Gütersloh mit historischer Leistung!
Am letzten Wochenende im Juni nahm die Kreisauswahl Bielefeld-Gütersloh mit insgesamt acht nominierten U13-Judoka des TV Verl am renommierten Westfalen-Cup in Meschede teil – dem einzigen Teamwettbewerb für diese Altersklasse in Westfalen. Aufgrund kurzfristiger Ausfälle konnten Luise und Zahra leider nicht dabei sein, sodass sich sechs motivierte Verler Judoka – Frieda, Talia, Mira, Khatira, Sleva und Vera – gemeinsam mit ihren Teamkolleg:innen auf den Weg machten, um ihren Kreis würdig zu vertreten.
Der Westfalen-Cup zeichnet sich durch sein besonderes Format aus: 16 Gewichtsklassen – jeweils acht Jungen und acht Mädchen – treten im Wechsel in spannenden Mannschaftsduellen gegeneinander an. Die Atmosphäre in der Halle war einzigartig: Auf drei Matten wurde parallel gekämpft, das Publikum feuerte lautstark an, und alle Teams präsentierten sich einheitlich mit Mannschafts-T-Shirts. Die Geräuschkulisse war so intensiv, dass der ausrichtende Verein sogar Gehörschutz für empfindliche Ohren bereithielt – ein Zeichen für die Begeisterung, mit der dieser Wettkampf ausgetragen wurde.

Das Team wurde betreut von Florian Müller (SV Brackwede) sowie Maja Kraft vom TV Verl, unterstützt von weiteren engagierten Vereinstrainern, die ihre Schützlinge individuell coachten. Insgesamt reisten 21 Kämpfer:innen aus dem Kreis an – einige Gewichtsklassen waren daher doppelt besetzt. Aufgrund personeller Lücken, insbesondere bei den Mädchen bis 48 kg sowie den Jungen bis 37 kg und bis 46 kg, mussten einige Kinder in höhere Gewichtsklassen aufrücken. Trotz anfänglicher Skepsis – etwa von Khatira, die sich zunächst besorgt zeigte – erklärten die Trainer die taktischen Hintergründe, woraufhin alle Athlet:innen ihre neue Rolle annahmen und ihr Bestes gaben.
Mit einem überzeugenden Auftakt gegen Coesfeld startete die Mannschaft aus dem Kreis Bielefeld-Gütersloh in den diesjährigen Westfalen-Cup. Der 11:5-Erfolg war ein deutliches Zeichen der Stärke und sorgte für eine Extraportion Motivation.
Hochkonzentriert und kämpferisch ging es in die zweite Begegnung gegen das deutlich stärker eingeschätzte Team aus Steinfurt. Trotz der knappen 4:8-Niederlage zeigte die Mannschaft eine starke Leistung und holte vier Unentschieden – ein Achtungserfolg gegen den Favoriten.
Im dritten Kampf traf das Team auf den Nachbarkreis Herford, einen Verbandstützpunkt mit entsprechend hoher Erwartungshaltung. Doch die Bielefelder und Gütersloher Kinder wuchsen über sich hinaus. Mit lautstarker Unterstützung von der Bank und beeindruckendem Teamgeist konnten sie das Duell für sich entscheiden. Jeder Sieg wurde frenetisch gefeiert, Niederlagen wurden mit Zuspruch statt Kritik aufgenommen – zur Freude der Trainer, die den Judo-Geist voll und ganz in ihrer Mannschaft verkörpert sahen. Die Überraschung war groß: Herford schied aus dem Wettbewerb aus.
Im kleinen Finale wartete schließlich der Titelverteidiger Ostwestfalen. Die starke und zahlenmäßig überlegene Mannschaft zeigte sich kampferfahren und stimmgewaltig. Trotz allen Einsatzes musste sich das Team Bielefeld-Gütersloh am Ende mit 4:11 und einem Unentschieden geschlagen geben.
Auch wenn es nicht ganz für Platz drei reichte, war die Freude über den fünften Platz riesig – so weit war die Mannschaft beim Westfalen-Cup noch nie gekommen. Die Trainer zeigten sich rundum zufrieden mit dem historischen Ergebnis und der tollen Entwicklung der Kinder.

Einzelne Leistungen der Verler im Fokus:
Frieda eröffnete jedes Mal als leichteste Starterin und zeigte in ihrem ersten Wettkampfjahr tollen Einsatz. Besonders ihr Unentschieden gegen Herford war für das Team von großer Bedeutung.
Mira und Vera teilten sich eine Gewichtsklasse. Mira gewann gegen Coesfeld, während Vera – nach Aufgabe wegen einer blutenden Nase – später kämpferisch glänzte und wichtige Erfahrungen sammelte.
Khatira ließ trotz Hochstufung nichts „anbrennen“ und gewann alle vier Kämpfe – eine starke Leistung.
Talia kämpfte engagiert gegen Coesfeld und Steinfurt, musste sich jedoch knapp geschlagen geben. Ihre Ansätze waren vielversprechend, bevor sie die Veranstaltung wegen ihrer Grundschul-Abschlussfeier vorzeitig verließ.
Sleva hatte leider ein kleines Gewichtsproblem und musste in einer höheren Klasse starten. Er zeigte Mut, unterlag jedoch gegen einen deutlich erfahreneren Gegner – was für einen Gelbgurt vollkommen in Ordnung ist.

Trainer, Jonas, Edgar, Bilal, Artur, Leni, Miriam, Madleen, Trainer (hintere Reihe)
Maxim, Justus, Lasse, Sleva, Niklas, Zuzanna, Masha, Khatira, Can (vordere Reihe)
Vera ( liegend). Es fehlen auf dem Foto: Bruno, Mira und Talia
Die Trainer zeigten sich sehr zufrieden mit dem Auftritt ihrer Schützlinge. Die Kinder kämpften mit Herzblut, unterstützten sich gegenseitig und zeigten vorbildliches sportliches Verhalten. Das starke Ergebnis – Platz fünf – ist ein großer Erfolg und unterstreicht die gute Nachwuchsarbeit im Kreis und insbesondere beim TV Verl.