Die Judoabteilung des TV Verl hatte Mitte September beim Landesturnier in Lünen insgesamt 8 Kämpfer am Start. Die Judoka hatten sich erstmalig für ein so großes Turnier angemeldet, an dem insgesamt 100 Vereine aus ganz NRW teilnahmen.
Das große Teilnehmerfeld zeigte sich besonders in der Gewichtsklasse U17 und U20. Im Kreis und Bezirk nehmen in der Regel zwischen 4 und 10 Starter in einer Gewichtsklasse teil. Am ersten Kampftag schoss die Gewichtsklasse bis 66 kg mit 32 Kämpfern gleich den Vogel ab.
Die Verler waren mit den Wettkämpfern Falk und Mattis vertreten. Falk ist zwar schon lange beim Judo, aber Prüfungen sind nicht so sein Ding, aus diesem Grund hat er nur einen Gelbgurt und musste gegen Blau- und Braungurte antreten. Er „verkaufte“ sich gut und sein Trainer Linus Bröker sah auch gute Ansätze, aber es fehlt am Kampferfahrung und so war er nach zwei verlorenen Kämpfen ausgeschieden. Mattis konnte den ersten Kampf für sich verbuchen, musste sich dann jedoch in den nächsten beiden geschlagen geben. Die Chancen waren gar nicht so schlecht und der zweite Kampf ging auch über die komplette Wettkampfzeit, aber es fehlte das berühmte Quäntchen Glück. Mattis sagte dazu:
„Dass sich vier Minuten kämpfen, wie zwei Stunden anfühlt, hätte ich auch nicht gedacht!“.
In der Gewichtsklasse bis 73 kg war Kilian gemeldet. Als er die Kampflisten sah, war seine erste Sorge, dass er jetzt gegen 28 Leute antreten muss. Seine Sorgen war jedoch unbegründet, denn nach dem doppelten KO-Kampfsystem musste er höchstens 6 Kämpfe durchstehen. Danach ging er mit viel Selbstbewusstsein auf die Matte, dennoch schied er auch nach zwei verlorenen Kämpfen aus. Da Kilian bisher noch über wenig Kampferfahrung verfügt, hat er seine Sache aber sehr gut gemacht.
Famil konnte leider nicht kämpfen, weil ein Fehler bei der Meldung unterlaufen ist und er so zu spät zur Waage kam.
Am Nachmittag ging es dann für die U20 rund. Justin musste bedauerlicherweise auch einsehen, dass seine Gegner stärker waren. Alle konzentrierten sich danach auf das lautstarke Anfeuern für Mika. Der konnte in der Klasse bis 55 kg zeigen was in ihm steckte. Mika konnte die Anweisungen seines Trainers gut umsetzen und am Ende sprang der 2. Platz für ihn heraus.
Am ersten Wettkampftag (Samstag) landete der Turnverein Verl auf Platz 28 von 100 teilnehmenden Vereinen – eine wirklich hervorragende Leistung. Die TV-Judoka sind keine Wettkampfgruppe, sondern eine breitensportorientierte Abteilung und dafür war die Platzierung sehr gut.
Am zweiten Wettkampftag (Sonntag) waren dann die U14 Mädels dran. Mit vier Mädchen ging es los nach Lünen. Nach der Waage war klar, dass Khatira bis 33 kg startet und Zahra und Emily in der Klasse bis 36 kg, mit 14 Startern die zahlenmäßig größte Gewichtsklasse. Es ist schon ein blödes Gefühl, wenn man im Laufe des Turniers gegen jemanden aus dem eigenen Verein kämpfen muss. Zahra ist erst ein knappes Jahr beim Judo und da sie sehr gut Würfe und Bewegungsabläufe umsetzt, haben die Trainer Maja Kraft und Linus Bröker, sich entschlossen sie mitzunehmen. Auch wenn man eigentlich mit einem Landesturnier in seiner Wettkampfkarriere startet. Im ersten Kampf musste sich Zahra erst einmal orientieren und verlor relativ schnell. Beim zweiten ging es dann direkt gegen Emily, sodass sie zwar viel Kampferfahrung mitgenommen hat, aber keine gewonnenen Kämpfe für sich verbuchen konnte. Emily konnte den ersten Kampf mit einem Haltegriff gewinnen und musste sich im zweiten Kampf, der späteren Siegerin geschlagen geben. Danach ging es für Emily in die Trostrunde, in der sie sich bis zum dritten Platz vorkämpfen konnte. Eine super Leistung, da Emily auch das erste Mal in der Altersklasse startete,
Khatira ist zwar, wie Zahra nur ein Gelbgurt, aber sie konnte Anfang des Jahres schon den Titel Westfalenmeisterin erringen, sodass die Trainer bei ihr keine Bedenken hatten. Khatira hatte etwas weniger Teilnehmer in ihrer Gruppe und sicherte sich am Ende den dritten Platz.
In der U14 waren 71 Vereine gemeldet und der TV Verl erreichte mit Platz 35 das Mittelfeld. Ein sehr gelungenes Projekt Landesturnier, dass die Abteilung auf jeden Fall wiederholen wird.