3. Platz bei den Westdeutschen Katameisterschaften für Verler Judoka

Im letzten November haben Linus Bröker und Tilmann Leiwes den 1. Dan (Schwarzgurt) abgelegt. Im Rahmen der Prüfung mussten sie auch die Nage-No-Kata beherrschen, eine Abfolge von 15 Würfen, die rechts und links gezeigt werden.

Bei der Kata einigen die Partner sich darauf, wer werfen darf und somit der Tori ist und wer bei den Würfen fallen soll. Da es bei der Kata auf Präzision ankommt, ist dafür ein besonderer Trainingsfleiß nötig und eigentlich auch ein Schwingboden, den es jedoch in der Bühlbusch-Turnhalle nicht gibt. Für den geworfenen Judoka ist es deshalb kein Vergnügen, auf den Hallenboden zu fallen … Dennoch wollten die beiden Schwarzgurte es wissen und haben nach der Prüfung weiter an ihrer Kata gearbeitet.

Im Judo gibt es Wettkämpfe, wie man sie von Olympia kennt, die Gürtelprüfungen und das dritte Standbein ist die Kata. Bei der Kata geht es darum, möglichst sauber die Würfe in einer festgeschriebenen Form zu demonstrieren. Natürlich kann man sich auch im Rahmen der Kata messen und an Meisterschaften teilnehmen. Im Mai standen die Westdeutschen Meisterschaften in Werl auf dem Terminplan und die Aufregung stieg, als den beiden Verlern bewusst wurde, dass sie gegen die Europameister in der U23 von 2024 und den 3. Platzierten bei der Weltmeisterschaft von 2022 antreten mussten. Nach dem Motto „Bloß nicht bange machen lassen“ zeigten die beiden TV Verl Judoka auf der Matte ihre Würfe. Insgesamt 5 Wertungsrichtern entgeht kein Fehler und sie bestrafen mit Punktabzug. Die Aufregung war jedoch schnell überwunden und bis zur dritten Gruppe der Würfe zeigten die beiden Kämpfer nur kleine Fehler. Dennoch schlich sich eine Unsicherheit ein und es gab ein wenig Verwirrung, wo man stehen muss, so dass eine Korrektur nötig wurde. Trotz dieses Missgeschicks ließen sich Linus und Tilmann nicht aus dem Konzept bringen und sogar ihr „Angstwurf“, Ura-Nage, funktionierte ausgezeichnet.

Am Ende verließen die beiden glücklich die Matte und es begann das große Warten, denn erst wenn alle Teilnehmer ihre Kata gezeigt haben, werden die Endergebnisse verkündet. Mit 335,5 Punkten konnten sich Linus und Tilmann den 3. Platz sichern. Eine sehr gute Leistung, auf die sie stolz sein können. Die erzielte Punktzahl reichte auch aus, um sich die Kata für den nächsten Dangrad anrechnen zu lassen. Bei der Prüfung brauchen die Verler ihre Kata jetzt auch nicht noch einmal zeigen. Da bei der Präsentation der Kata die meisten Prüflinge versagen, gibt es dieses Hindernis nicht mehr.
Die Judoabteilung gratuliert zur Bronze-Medaille!