Am Sonntag durften insgesamt 8 Judoka vom TV Verl bei den Bezirkseinzelmeisterschaften in Herford starten, nachdem sie sich letzte Woche bei den Kreiseinzelmeisterschaften qualifiziert hatten. Leider musste Maddox wegen Krankheit verzichten, aber alle anderen standen aufgeregt um 9.00 Uhr auf der Waage zur Gewichtskontrolle. Nach der Aufwärmung ging es zügig los.
Mira und Vera hatten insgesamt fünf Kämpferinnen in ihrer Gewichtsklasse bis 33 kg und mussten auch dieses Mal wieder gegeneinander antreten. Mira gewann bis auf eine Begegnung alle ihre Kämpfe und sicherte sich den zweiten Platz und damit eine Weitermeldung zu den Westfalenmeisterschaften. Vera verlor leider ihre Kämpfe, zeigte jedoch eine tolle Steigerung. Jede Begegnung war besser als die vorherige und sie zeigte damit ihr „Kämpferherz“.
Auch Sahra hatte bis 41 kg keine Langeweile. Wie immer waren die Gegnerinnen körperlich sehr groß, so dass sie alles geben musste. Sie erkämpfte sich mit einem zweiten Platz die Qualifizierung zu den Westfalenmeisterschaften.
Als beste Freundinnen unterstützten sich Frieda und Talia, wo sie nur konnten. Frieda darf sich über den Titel Bezirksmeisterin freuen und Talia sicherte sich am Ende den dritten Platz auf dem Siegerpodest. Beide hätten auch zu den Westfalenmeisterschaften nach Düren fahren dürfen, verzichteten aber, weil es ihr erstes Jahr in der Altersklasse ist und sie zunächst noch mehr Erfahrungen sammeln möchten.
Die einzigen beiden Jungen, Philip und Sleva, mussten relativ lange warten, obwohl die Gewichtsklasse von Philip mit sieben Teilnehmern die größte war. Leider verlor Philip unglücklich seine beiden Begegnungen und war damit ausgeschieden. Philip ist auch noch nicht so lange auf Wettkämpfen unterwegs und die Trainer konnten schon eine Steigerung bei seinen Kämpfen erkennen. Mit etwas mehr Training wird beim nächsten Mal bestimmt wieder ein Platz auf dem Siegerpodest herausspringen. Sleva konnte einen Kampf für sich entscheiden und verlor zwei Begegnungen. In der Endabrechnung erzielte er einen dritten Platz. Auch hier ist noch Potential, das die Trainer noch automatisieren müssen.
Ein weiteres Highlight in Herford war das Bezirksturnier für die U10. Eigentlich dürfen die Kids erst mit 8 an Wettkämpfen teilnehmen, aber dieses Mal waren auch schon die Siebenjährigen zugelassen. Fünf mutige Mädchen und ein Junge trauten sich anzutreten und alle wurden mit Medaillen belohnt.
Nora und Carolin waren die leichtesten Mädels an diesem Tag und mussten somit gegeneinander antreten. Beide waren sehr aufgeregt, und nachdem Nora den ersten Kampf gewonnen hatte, flossen bei Carolin die Tränen. Trainerin Maja Kraft bemerkte: „Weinen gehört dazu, wenn man verloren hat.“ Dann ärgert man sich über sich selbst, irgendwas tut immer weh und das Leben ist gerade richtig blöd. „Da helfen die Tränen.“
Super stolz kann Carolin sein, dass sie sich ein zweites Mal gegen Nora auf die Matte getraut hat. Auch dieses Mal verlor Carolin, aber sie hat es Nora sehr viel schwerer gemacht, zu gewinnen. Bei der Siegerehrung war dann auch der ganze Frust vergessen.
Nina und Victoria waren schon auf mehreren Turnieren und zeigten, dass sie kleine „Kampfqueens“ sind. Nina sicherte sich den zweiten Platz und Victoria den dritten Platz.
Jasmin und Tony nahmen auch das erste Mal an einem Wettkampf teil. Leider hatte Tony seinen Anzug vergessen, so dass es schon ein kleines Drama vor den eigentlichen Kämpfen gab. Mit Hilfe der Herforder wurde das Problem gelöst und dann ging Tony recht selbstbewusst in seine Kämpfe. Am Ende konnte er einen zweiten Platz für sich verbuchen. Jasmin hat ursprünglich bei den Judozwergen mit Papa angefangen und ist anschließend in die Gruppe für die älteren Kids gekommen. Schon bei den Zwergen war sie immer für das Kämpfen zu haben. Dabei ist es auch geblieben. Leider waren die Gegnerinnen schon etwas älter und ihr fehlte die Erfahrung. Trotzdem freute sich Jasmin über den dritten Platz.
„Insgesamt können wir auf ein erfolgreiches Wettkampfwochenende zurückblicken, bei dem unsere Judoka viel gezeigt haben – sowohl sportlich als auch mit viel Einsatz und Herz.“ „Wir gratulieren!“, so die stolze Trainerin Maja.