Aktionstag „Fit am Rollator“: Was kann es Besseres geben, als bewegen


Es lag Geburtstagsstimmung in der Luft: Am zweiten Rollatortag, den die Veranstaltergemeinschaft das DRK-Verl, die Stadt Verl, Fachbereich Soziales Pflegeberatung & Seniorenarbeit, sowie der TV Verl und der Kreissportbund Gütersloh (KSB) Ende Juni ausrichteten.  

Bestes Wetter, blauer Himmel und fast 40 fröhliche Senioren und Seniorinnen zwischen 70 und 90 Jahren haben sich auf den Weg ins DRK-Haus Verl gemacht. Statt Geschenke brachten die Gäste ihre eigenen Rollatoren mit, um sich bei Kaffee und Kuchen rund um das Thema „Fit am Rollator – Aktiv gegen Stürze – Bewegt die Mobilität erhalten“ intensiv informieren zu lassen.
Das Cafeteria-Team unter der Leitung von Jenny Schimmel hatte bereits alles für die BesucherInnen perfekt hergerichtet. Nach einer kurzen Vorstellung des Veranstalterteams durch Margret Eberl (KSB GT), Christian Schumacher (DRK Verl), Sandra Hasenbein (Stadt Verl) und Jörg Peters (TV Verl) begrüße Sabine Metzger Klokkers, ausgebildete Tanzleiterin beim TV Verl, die Gäste mit rhythmusvollen Sambaklängen zum Mitmachen. Der bewegte Einstieg sorgte bei vielen Senioren und Seniorinnen für viel Freude und Heiterkeit. Aufmerksam lauschten die Anwesenden danach im sehr gut gefüllten Veranstaltungsraum des DRK dem Einstiegsvortrag von Margret Eberl mit dem Thema „Aktiv gegen Stürze“.
 
„Etwa 4 bis 5 Millionen Stürze ereignen sich jedes Jahr allein in Deutschland, davon ist jeder dritte Betroffene über 65 Jahre und sogar jeder zweite über 85 Jahre“, verdeutlichte die KSB-Referentin die Wichtigkeit einer Sturzprävention.

Gehen, immer aktiv sein, die Muskulatur aufbauen und die Koordination trainieren, seien wichtige Ziele, um Stürze zu vermeiden, betonte Margret Eberl in ihrem knapp 30minütigen Vortrag.  „Was kann es Besseres geben als bewegen?“, frage die KSB-Referentin in die Runde, alle nickten zustimmend.
Danach setzte der Rollatortag viele weitere aktive Bewegungs-Akzente:
Sven Röttgert vom Sanitätshaus Mitschke aus Gütersloh, gleichzeitig langjähriger Kooperationspartner, checkte die Rollatoren der Senioren*innen in der DRK-Fahrzeughalle und prüfte die technische Fahrtauglichkeit. Eine extra aufgebaute „Ruckelstrecke“ simulierte unterschiedliche Fahrbahnbeläge und Schlaglöcher, hier mussten die Rollatorfahrerinnen ihr Gefährt stets im Griff halten.

Sven Röttgert (re.) vom Sanitätshaus Mitschke aus Gütersloh und sein Kollege (li.) checkten die Rollatoren der Senioren*innen und überprüften die Technik. Besonders die Bremsen hatten es nötig.

Im Programmpunkt „Mit dem Rollator auf Du und Du“ vermittelte Margret Eberl den Anwesenden viele Tipps und Übungen für einen sicheren Umgang.
„Aufrechtes Gehen, richtiges Drehen auf der Stelle, Aufstehen und Hinsetzen sowie vorausschauendes Sehen, sind unverzichtbare Dinge im Alltag jedes Rollatorfahrers, jeder -fahrerin“, betonte Eberl.

Mit dem Rollator auf Du und DU: Margrte Eberl vom KSB (re.) vermittelte viele alltagstaugliche Tipps und zeigte wie wichtig u. a. aufrechtes Gehen, richtiges Drehen, Aufstehen und Hinsetzen sowie vorausschauendes Sehen sind.

Das man auch im Stehen und im Gehen zusammen mit dem Rollator ein kleines Tänzchen machen kann, zeigte Angelika Wichmann-Glase, Tanzleiterin vom Bundesverband Seniorentanz eindrucksvoll. Mit schwungvoller Musik zu „Kleine Ballerina“ und „Die Laterne an der Straße“ drehten die RollatorfahrerInnen ihre Runden durch die Fahrzeughalle.

Einladung zum Rollatortanz: Angelika Wichmann-Glase (hinten Mitte), Tanzleiterin vom Bundesverband Seniorentanz und Sabine Metzger Klokkers (li. vorne), Senioren-Tanzleiterin beim TV Verl hatten viel Spaß bei den Klängen zu „Kleine Ballerina“ und „Die Laterne an der Straße“.

Zeitgleich lud eine kleine Busfahrt des Teutoburger Wald Verkehrs (TWV) die SeniorenInnen ein, um das richtige Ein- und Aussteigen sowie das Sichern des Rollators im Bus zu üben. Der erfahrene Busfahrer Sven Gottwald, vermittelte seinen Fahrgästen darüber hinaus wertvolle Alltagstipps.

Das richtige Ein- und Aussteigen sowie das Sichern des Rollators im Bus kam bei den RollatorfahrerInnen sehr gut an. Der Teutoburger Wald Verkehr (TWV) hatte dafür extra einen Bus zur Verfügung gestellt.

Zwischenzeitlich hatten die BesucherInnen noch reichlich Gelegenheit, sich an der Kaffeetafel auszutauschen und auch kennenzulernen. Da einige TeilnehmerInnen unter den Gästen am vor einigen Jahren gegründeten „Rollator-Club Verl“ regelmäßig teilnehmen, entstanden schnell neue Kontakte unter Gleichgesinnten.
„Der „Rollator-Club Verl“ ist ein kostenloses Angebot für alle, die Lust auf gemeinsame Bewegung und Geselligkeit haben“, erläutert Sandra Hasenbein von der Stadt Verl.
Jeden 2. und 4. Freitag im Monat findet das Treffen der Veranstaltergemeinschaft (Stadt Verl, DRK Verl und TV Verl) im DRK-Haus unter der Leitung von Jenny Schimmel, Erna Börchers und Albert Weitekemper von 14.30 Uhr bis 16.00 Uhr statt.
„Neue TeilnehmerInnen sind jederzeit herzlich willkommen“, betont Sandra Hasenbein.

Eine kleine aber intensive Rollatorgymnastik unter der Leitung von Albert Weitekemper beendete kurz vor 18 Uhr den Verler Aktionstag „Fit am Rollator“.  
„Wie hat es euch denn gefallen?“, wollte das Veranstalterteam am Schluss dennoch wissen und die Antworten ließen nicht lange auf sich warten:
„Es war ein richtiges Glücksgefühl. Ich bin richtig froh, dass ich an der Veranstaltung teilgenommen habe und dass ich etwas weitergeben kann, was ich neu gelernt habe“, zog Elisabeth Echterhoff, wie alle anderen Teilnehmerinnen, ein durchweg positives Fazit.

  (Alle Fotos: TV Verl)