TV Verl Judoka bei den Special Olympics in Münster


Ende Mai machten sich Luca N. mit seiner Trainerin Maja Kraft auf den Weg zu den Judo-Special-Olympics in Münster.
Vorab stand der sogenannte „Skill-Test“, bei dem die Kämpfer in Leistungsklassen eingeteilt werden, auf dem Programm. Nach der nicht so einfachen Akkreditierung auf dem großen Veranstaltungsgelände kamen die beiden etwas abgehetzt dennoch in der Sporthalle an. Luca hatte keine Probleme damit und zeigte beim Test -wie immer- vollen Einsatz: Ob Liegestütz, auf einem Bein hüpfen, oder rückwärts balancieren, er bewies einmal mehr seine sehr gute Motorik.
Nach der Auswertung des „Skill-Test“ stand fest, dass Luca eigentlich in der leistungsfähigsten Wettkampfklasse 1 starten sollte. Allerdings läuft das Verfahren bei den Special-Olympics etwas anders, denn zunächst wird Rücksprache mit dem Trainer / der Trainerin gehalten. Da es erst der zweite Start eines Verler Judoka bei den Special-Olympics war, warteten die Beteiligten zunächst auf die anderen Ergebnisse, um dann eine Entscheidung zu treffen.
Luca und Trainerin Maja Kraft machten sich sodann auf eine Tour durch die Turnhalle, schließlich gab es vieles zu entdecken: Boccia, Radfahren, Handball, Basketball, Rollschuhlaufen, sowie eine „Mitmachmeile“. Hier konnten beide einiges ausprobieren, um dann etwa zwei Stunden später wieder in der Sporthalle einzutreffen. Nun stand die Entscheidung fest, Luca versuchte sein Glück in der Wettkampfklasse 1!

Zwei Tage später gingt es dann ein weiteres Mal nach Münster und schon die Anreise gestaltete sich viel entspannter, man kannte schließlich die Örtlichkeiten. Dennoch verspürte Luca eine große Aufregung… Der Wettkampftag begann mit der Kata, festgelegten Bewegungsformen, die von Kampfrichtern bewertet werden. Dabei konnte Luca noch entspannt zusehen und überlegte, ob er das vielleicht auch einmal ausprobieren sollte. Eine Besonderheit bei den Wettkämpfen ist, dass die Athleten nicht mit ihrer eigentlichen Gürtelfarbe um den Bauch starten, sodass die Angst vor hohen Graduierungen genommen wird.
Da Luca immer noch in der Umkleide verweilte, schaute die Trainerin nach und fand ihren Wettkämpfer bei einem „Pläuschchen“ mit zwei „Schwarzgurten“. Die beiden „Schwarzgurte“ waren jedoch in der gleichen Gewichtsklasse wie Luca, sodass er jetzt wusste, dass er es mit erfahrenen Wettkampfgegner zu tun hatte. Doch dem Verler-Judoka war es wohl egal und er kämpfte beherzt gegen die beiden Brüder. Der erste Kampf ging schnell im Bodenkampf verloren, aber schon im zweiten Fight konnte er die Anweisungen der Trainerin gut umsetzen. Trotz der Leistungssteigerung ging auch der zweite Kampf verloren. Doch Luca ließ sich nicht entmutigen, und startete mit guter Laune seinen dritten Kampf. Hier zeigte er sein „Kämpferherz“ und versuchte mit vielen Wurfvarianten, seinen Gegner zu besiegen. Leider landeten beide Kämpfer am Boden und Luca lag im Haltegriff. Mit aller seiner Kraft konnte er sich dennoch befreien, war aber leider eine Sekunde zu spät…
Am Ende belegte Luca einen sehr guten vierten Platz!
Trainerin und Kämpfer waren dennoch sehr zufrieden und ein Plan für die Zukunft wurde auch schon geschmiedet. Das Training wird ein wenig umgestellt und beide waren für die Zukunft sehr zuversichtlich, dass beim nächsten Mal ein Kampf gewonnen wird!

(Fotos: Maja Kraft)