Herbstliches Naturerleben zwischen Landerbach und Ölbach

Die AG „Sport und Demenz“ lud zum jahreszeitlichen Spaziergang nach Verl ein:
herbstliche Farbenpracht, Blätterrauschen und Pilze in allen Größen und Formen am Wegesrand. Das alles faszinierte die gut 20 Teilnehmer*innen des vierten und vorerst letzten „4-Jahreszeiten-Spaziergang“, zu dem die AG „Sport und Demenz“ Ende Oktober eingeladen hatte.

Unter dem Motto „Unterwegs zwischen Landerbach und Ölbach“ hatten Tanja Hellweg und Thekla Pieper vom gastgebenden Turnverein Verl eine landschaftlich reizvolle Strecke mit garantiert herbstlichem Naturerleben ausgesucht.
Mit der Idee des gemeinsamen Spazierengehens richten sich die Initiatoren an Menschen, die von einer Demenz erkrankt sind, sowie deren Angehörige, Freunde und Interessierte. Gemeinsam unterwegs sein, dabei ins Gespräch kommen, Erfahrungen und Erinnerungen austauschen – in Kombination mit Bewegung – ist ein wesentliches Ziel der Aktion und zugleich Schlüsselfaktor für die Gesunderhaltung. Aber auch bei Erkrankungen, wie z. B. einer Demenz, kann Bewegung noch viel Gutes bewirken. „Mittendrin bewegt“ lautet daher das Motto der Arbeitsgemeinschaft „Sport und Demenz“ (AG), die sich dafür einsetzt, dass sich Erkrankte nicht zurückziehen, sondern im Gegenteil – möglichst bewegt bleiben und das am besten in Gemeinschaft. Fest steht, alles, was man aufs Bewegungskonto einzahlt, rentiert sich.

„Wer mit der Diagnose Demenz konfrontiert ist, denkt an alles andere, aber nicht an Sport“, sagt Margret Eberl vom Kreissportbund. Und dabei könne gerade der Sport so viel für Demenzerkrankte bewirken. „Die meisten denken verständlicherweise zuallererst an pflegerisch-therapeutische Maßnahmen und nicht an Bewegung oder gar einen Sportverein“, ergänzt Eberl.

Bei der Veranstaltung des TV Verl hatten sich auch die Verler Gehtreff-Teams mit auf den Weg gemacht. Den wöchentlich stattfindenden Gehtreff gibt es in Verl schon seit vielen Jahren und in allen Ortsteilen. Die Geh-Paten Elisabeth Echterhoff, Brigitte Wever, Monika Ellefredt und Robert Felsl und Thekla Pieper informierten über ihre Angebote und warben dafür, dass Demenzerkrankte und ihre Angehörigen einfach mal mitgehen, um so in Zukunft bestenfalls regelmäßig bewegt unterwegs zu sein.

„Gehen hat vielfach positive Effekte, von denen gerade auch dementiell erkrankte Menschen profitieren können. Neben der Aktivierung des Herz-Kreislauf-Systems sowie der Muskelkräftigung ist u. a. auch die verbesserte Sauerstoffversorgung des Gehirns genannt“, ergänzt TV-Übungsleiterin Tanja Hellweg.

„Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah…“. Die Teilnehmer*innen des Jahreszeiten-Spaziergangs in Verl erlebten einen Tag wie in eben jenem Gedicht von Christian Friedrich Hebbel beschrieben. Dazu passend fand das von Thekla Pieper vorgetragene Gedicht „Die Kirche der Natur“ großen Beifall aller Teilnehmer*innen. Auch Mitgängerin Renate Stodiek bereicherte die Rundwanderung mit allerhand heimatkundlichen Anekdoten auf dem Naturerlebnis zwischen Landerbach und Ölbach. Aufgrund der positiven Resonanz wird die Reihe „4-Jahreszeiten-Spaziergang“ auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden.
Weitere Information zum Gehtreff gibt die TV Geschäftsstelle unter Tel. 05246-9364747 oder unter: https://tv-verl.de/kooperationen/geh-treff-verl/


Kompakt:

Veranstalter der Jahreszeiten-Spaziergänge ist die AG „Sport und Demenz“ mit der Alzheimer Gesellschaft im Kreis Gütersloh, der Aktion „Atempause“ der Diakonie Kreis Gütersloh, den Sportvereinen Gütersloher Turnverein, Wiedenbrücker Turnverein, Turnverein Werther, Sportverein Spexard, Turnverein Verl, SC Grün-Weiß Varensell, Gesundheits- und Rehabilitationssportverein Gütersloh und dem Kreissportbund Gütersloh. Gefördert wird das Angebot durch den Landessportbund NRW im Rahmen des Programms „Bewegt ÄLTER werden in NRW!“


Alle Fotos: KSB GT / TV VERL

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah…“. Die Teilnehmer*innen des 4-Jahreszeiten-Spaziergangs in Verl erlebten einen Tag wie in eben jenem Gedicht von Christian Friedrich Hebbel beschrieben. Dazu passend fand das von Thekla Pieper (vorne Mitte) vorgetragene Gedicht „Die Kirche der Natur“ großen Beifall aller Teilnehmer*innen.

Am Ende eine landschaftlich reizvolle Strecke zwischen Landerbach und Ölbach stärkten sich die Spaziergänger*innen und freuten sich über das gemeinsame Naturerlebnis und die vielen neuen Kontakte